Stellungnahme zu den Auswirkungen des Verbots der per- und polyfluorierten Chemikalien (PFAS)
Der Nationale Wasserstoffrat hat am 01.02.2023 eine Stellungnahme beschlossen, welche die Auswirkungen des Verbots der per- und polyfluorierten Chemikalien (PFAS) auf den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft aufzeigt. Konkrete Handlungsempfehlungen werden genannt.
Die Per- und Polyfluoralkylsubstanzen umfassen eine Klasse von tausenden von synthetischen Industriechemikalien. PFAS weisen einzigartige chemisch-physikalische Eigenschaften auf. Diese machen sie unabdingbar sowohl für den Einsatz als Schlüsselkomponenten für Elektrolyseure und Brennstoffzellen als auch im Bereich der Lithium-Batterien. Hier werden höchste Anforderungen an die chemische und thermische Beständigkeit gestellt, die bisher nur mit Hilfe der PFAS erfüllt werden können.
Nach dem REACH-Beschränkungsprozess kann die EU-Kommission die Verwendung von Stoffen auf unterschiedliche Weise einschränken oder verbieten. Für PFAS Materialien gibt es zurzeit keine Alternativen im Einsatz für die oben genannten Bereiche, weshalb gefordert wird, an dieser Stelle Ausnahmeregelungen nach dem Montreal-Protokoll zu schaffen, bis Alternativen verfügbar sind. Darüber hinaus muss die Forschung im Bereich alternativer Materialien intensiviert werden, um Ersatz für PFAS bieten zu können.
Die „Stellungnahme des NWR zu den Auswirkungen des Verbots der Per- und polyfluorierten Chemikalien (PFAS)“ steht hier und unter Stellungnahmen als Download bereit.
Der Nationale Wasserstoffrat
Mit der Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung am 10. Juni 2020 den Nationalen Wasserstoffrat berufen. Der Rat besteht aus 26 hochrangigen Expertinnen und Experten der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die nicht Teil der öffentlichen Verwaltung sind. Die Mitglieder des Wasserstoffrats verfügen über Expertise in den Bereichen Erzeugung, Forschung und Innovation, Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr und Gebäude/Wärme, Infrastruktur, internationale Partnerschaften sowie Klima und Nachhaltigkeit. Der Nationale Wasserstoffrat wird geleitet durch Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG und Parlamentarische Staatssekretärin a. D.
Aufgabe des Nationalen Wasserstoffrats ist es, den Staatssekretärsausschuss für Wasserstoff durch Vorschläge und Handlungsempfehlungen bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Wasserstoffstrategie zu beraten und zu unterstützen.
Alle Veröffentlichungen des NWR stehen hier als Download bereit.