Wasserstoff im straßengebundenen Verkehr
Berlin, 25.03.2025 – Grüner Wasserstoff ist entscheidend für die Dekarbonisierung des Straßentransports und zur Erreichung der Klimaziele. Um Deutschlands Wettbewerbsvorsprung bei Wasserstofftechnologien zu sichern, müssen Innovationen industriell skaliert und Abhängigkeiten reduziert werden.
Kernbotschaften:
- Emissionsfreie Mobilität: Grüner Wasserstoff ermöglicht emissionsfreien Verkehr mit kurzen Betankungszeiten.
- Infrastruktur-Ausbau: Ein zügiger, flächendeckender Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur über die EU-Vorgaben hinaus ist essenziell.
- Verlässliche Rahmenbedingungen: Es braucht verlässliche Rahmenbedingungen für industrielle Skalierung, Planungssicherheit und Importstrategien.
- Technologieoffenheit: Neben Brennstoffzellen müssen auch Wasserstoff-Verbrennungsmotoren gefördert werden.
- Anwendungsnahe Forschung: Fokus auf anwendungsnahe Forschung und enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik.
Details:
Grüner Wasserstoff ist unverzichtbar, um die nationalen Klimaziele zu erreichen und das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten. Er ergänzt die Batterietechnologie, besonders bei hoher Nutzlast und langen Strecken.
Deutschland muss sich auf anwendungsnahe Forschung konzentrieren, um Innovationen in industrielle Maßstäbe zu überführen. Der Heimatmarkt ist entscheidend für den Markthochlauf und für Exportchancen im globalen Markt.
Der Ausbau der Tankstelleninfrastruktur muss dynamisch erfolgen. Die aktuelle Anzahl reicht für den Schwerlastverkehr nicht aus. Gezielte Nachfrageanreize, wie ein CCfD-ähnliches Förderinstrument, können Mehrkosten ausgleichen und Investitionen anreizen.
Regionale Wasserstoff-Hubs sind zentrale Knotenpunkte für Produktion, Lagerung und Verteilung. Langfristig ist klimaneutraler Wasserstoff das Ziel, in der Hochlaufphase kann aber auch kohlenstoffarmer Wasserstoff dabei helfen Emissionen reduzieren.
Der Nationale Wasserstoffrat hat am 13.03.2025 die Stellungnahme zu Wasserstoff im straßengebundenen Verkehr beschlossen. Sie steht hier sowie auf der Seite „Stellungnahmen“ als Download bereit.
Der Nationale Wasserstoffrat
Mit der Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung am 10. Juni 2020 den Nationalen Wasserstoffrat berufen. Der Rat besteht aus 26 hochrangigen Expertinnen und Experten der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die nicht Teil der öffentlichen Verwaltung sind. Die Mitglieder des Wasserstoffrats verfügen über Expertise in den Bereichen Erzeugung, Forschung und Innovation, Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr und Gebäude/Wärme, Infrastruktur, internationale Partnerschaften sowie Klima und Nachhaltigkeit. Der Nationale Wasserstoffrat wird geleitet durch Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG und Parlamentarische Staatssekretärin a. D.
Aufgabe des Nationalen Wasserstoffrats ist es, den Staatssekretärsausschuss für Wasserstoff durch Vorschläge und Handlungsempfehlungen bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Wasserstoffstrategie zu beraten und zu unterstützen.
Alle Veröffentlichungen des NWR stehen hier als Download bereit.