Verfügbarkeit von Iridium: NWR legt Handlungsempfehlungen zu Forschungs- und Entwicklungsbedarfen der Materialverfügbarkeit im Bereich Wasserstoff vor
26. September 2023
Der Nationale Wasserstoffrat hat am 15. September 2023 ein Papier beschlossen, welches Forschungs- und Entwicklungsbedarfe zur Materialverfügbarkeit von Iridium im Bereich Wasserstoff aufzeigt.
Iridium gehört zur Gruppe der Platinmetalle und wird aufgrund seiner Eigenschaften hauptsächlich als Katalysatorkomponente in chemischen und elektrochemischen Prozessen eingesetzt. Zudem wird Iridium in der PEM-Elektrolyse als Elektrodenbeschichtung und in der alkalischen Elektrolyse verwendet. Mit dem geplanten Markthochlauf von Elektrolyseuren ist in den nächsten Jahren mit einer rasant steigenden Nachfrage nach Iridium zu rechnen.
Das Papier erläutert, dass sich die Fördermenge von Iridium in den nächsten Jahren nicht erhöhen lässt und deshalb andere Lösungen gefunden werden müssen, um der zu erwartenden Materialknappheit zu begegnen: Die Recyclingkapazitäten müssen erhöht werden und der Bedarf nach Iridium im Elektrolysesystem muss gesenkt werden. Daneben müssen alternative Elektrolyseur-Konzepte weiterentwickelt werden.
Das Papier zu Iridium aus der Serie zur Materialverfügbarkeit im Bereich Wasserstoff und den daraus resultierenden notwendigen Forschungs- und Entwicklungsbedarfen steht hier sowie unter Grundlagen- und Informationspapiere als Download bereit.
Der Nationale Wasserstoffrat
Mit der Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung am 10. Juni 2020 den Nationalen Wasserstoffrat berufen. Der Rat besteht aus 26 hochrangigen Expertinnen und Experten der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die nicht Teil der öffentlichen Verwaltung sind. Die Mitglieder des Wasserstoffrats verfügen über Expertise in den Bereichen Erzeugung, Forschung und Innovation, Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr und Gebäude/Wärme, Infrastruktur, internationale Partnerschaften sowie Klima und Nachhaltigkeit. Der Nationale Wasserstoffrat wird geleitet durch Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG und Parlamentarische Staatssekretärin a. D.
Aufgabe des Nationalen Wasserstoffrats ist es, den Staatssekretärsausschuss für Wasserstoff durch Vorschläge und Handlungsempfehlungen bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Wasserstoffstrategie zu beraten und zu unterstützen.
Alle Veröffentlichungen des NWR stehen hier als Download bereit.