Wasserstoffeinsatz in der Stahlindustrie: NWR legt Handlungsempfehlungen zu Forschungs- und Entwicklungsbedarfen vor
Der Nationale Wasserstoffrat hat am 30.09.2022 ein neues Papier veröffentlicht, welches die Forschungs- und Entwicklungsbedarfe für den Wasserstoffeinsatz in der Stahlindustrie aufzeigt und konkrete Handlungsempfehlungen gibt. Zentral sind dabei u.a. der flexible H2-Einsatz in den Direktreduktionsanlagen sowie Materialfragen.
Die Stahlindustrie steht vor der großen Herausforderung, fossile Eingangsstoffe und Energieträger auf klimaneutrale Alternativen umzustellen. Der Einsatz von Wasserstoff wird dabei eine wichtige Rolle einnehmen, z. B. in Form von wasserstoffreichen Gasen im Hochofenprozess sowie in der wasserstoffbasierten Direktreduktion des Eisenerzes. Diese Transformation der Stahlindustrie, die damit verbundenen Investitionen, aber auch die Bedarfe im Bereich F&E, sind jedoch von bisher nicht gekannter Größenordnung und bedürfen einer zeitnahen und stringenten Umsetzung, welche nicht von einzelnen Akteuren zu bewerkstelligen sein werden. Der F&E-Bedarf liegt dabei in der Modifikation bestehender Hochofenprozesse, der Weiterentwicklung der Direktreduktionsanlagen für einen flexiblen Wasserstoff-Betrieb, sowie nachgelagerter Produktionsschritte und Materialfragen. Diese Punkte sollen durch digitale Modellierung, speziell der Reduktionsprozesse und der integrierten Betriebsführung unterstützt werden. Dazu nimmt verstärkt die Kreislaufwirtschaft und die großtechnische Umsetzung von Direktreduktionsverfahren eine besondere Rolle ein. Auf Basis der aufgeführten konkreten Forschungs- und Entwicklungsbedarfe wurden Handlungsempfehlungen sowie zu klärende Fragestellungen abgeleitet, um den stufenförmigen Markthochlauf abzubilden.
Das "Informations- und Grundlagenpapier des NWR zu Forschungs- und Entwicklungsbedarfen zum Einsatz von Wasserstoff in der Stahlindustrie" steht hier und auf der Seite Grundlagen- und Informationspapiere als Download bereit.




